Im September  2009 war die erste grosse WE-Tour in die Schweiz geplant.Mein Onkel,sein Sohn und ich wollten auf gut Glück in die Schweiz fahren und das kam dabei raus:)

 

Los ging es,am Freitag den 11. September 09,um halb elf, im schönen Bayern,über Kempten Richtung Bodensee.

Am See entlang ging es gemütlich bis Friedrichshafen-Konstanz.Dort über die Grenze(Stein a.Rhein) in die Schweiz, Richtung Zürich.

Inzwischen war es schon ziemlich spät.Uns lief Zeit davon,irgendwo mussten wir ja übernachten.Haben,intellegenterweise nichts gebucht :D Wir suchten nach einer günstigen Übernachtung, einer Jugendherberge, die ich im Internet ausfindig gemacht habe.Irgendwo bei Zürich haben wir getankt und sind dann losgefahren um diese besagte Herberge zu finden.

 Nachdem wir durch sämtliche Dörfer,bergauf-bergab gefahren sind,sind wir wieder dort angekommen wo wir getankt haben,aber die Jugendherberge war nicht zu finden,trotz oder wegen Navi*lach* Nun  gut,soll ja kein Problem sein,ist ja erst 21 h durch,wir werden schon was finden.Denkste entweder zu teuer oder geschlossen.

In Zug haben wir dann endlich ein Zimmer gefunden,zum halben Preis.War eigentlich ein Comfort Zimmer,aber wir bekammen es günstiger;-) Essen fiel an diesem Tag aus(ausser Brotzeit am Nachmittag wo wir dabei hatten) es war alles schon geschlossen. Hatten auch keinen wirklichen Hunger mehr.Nach über 12 Stunden auf den Motorräder bist froh,wenn du in was weichen liegen kannst.

Von Zug aus,hielten wir uns Richtung Brünig.Von dort aus ging es über den Brünigpass. Nicht besonders anspruchsvoll,aber vollgepackt wie wir waren,genau richtig für den Anfang. Weiter dann Richtung Heimat über den Sustenpass. Dieser war schon anspruchvoller mit über 64 km Länge und Höchsten Punkt von 2224 m. Man bedenke mein Cousin hat nur eine 125er Honda-zweitakt Motor und je Höher man kommt umso dünner wird die Luft,sprich die Motorleistung lässt gewaltig nach. Die beiden Bandit´s von meinem Onkel und mir,kamen da mit 98 bzw 77 ps doch besser vom Fleck. Als wir hoch fuhren,war herrlichster Sonnenschein.Nach dem Steingletscher kam der Nebel bzw.ich vermute es waren Wolken.Eine graue Suppe.Aber wir wurden belohnt,nach der letzen Kurzve empfing uns der Berg in Strahlenden Sonnenschein.Du kommst aus den Nebel und fährst einfach nur in einen blauen Himmel und siehst nichts weiter aus Bergdiesteln,Bergdohlen und nackten Felswände mit weiss-blauen Himmel.Eine Kulisse-herrlich.

Nachdem wir Kaffeepause und den Blick genossen haben,ging es abwärts Richtung Altdort zum Klausenpass.

Diesen konnte ich nicht wirlich geniessen. Vorallem sehr kurvig.Rechts ging es steil bergab und links Felswände,so weit das Auge reichen konnte.Das war nicht wirklich sehr weit. Ich hab vor lauter Nebel,die Hand vor Augen nicht sehen können. Meinen Onkel etwa 5 Meter vor mir schon gar nicht mehr.Also langsam rauf gezockelt,mit offenen Visir.Lieber nasses Gesicht,als nichts gesehen.Durch den Nebel hatte ich den gleichen Effekt wie bei Regen.Nur dass der Regen vom Visir abperlt,der Nebel blieb einfach „kleben“. Als mir dann auch noch ein Bus entgegenkam,war es ganz aus. Recht wie gesagt Abwärts und Links der Bus.Muss dazu sagen,der Pass ist nicht wirklich nach Rechts abgesichert. Hab leider kein Bild davon,wie die absicherung aussah.Nun gut, ich hab eh nichts gesehen und will gar nicht wissen,wie tief es runter ging.

Unten angekommen-dachte ich*lach* erstmal verschnauf Pause und Visire geputze,damit wir wieder was sehen. Ging es munter weiter bergab,aber nicht mehr so heftig wie über den Pass.

Weiter ging unsere Fahrt Richtung Zürich,um dann Richtung St.Gallen-Bregenz zu gelangen. Was unser Tagesziel war. Kurz vorm Kanton St.Gallen haben wir noch mal eine längere Rast eingelgt und erstmal gegessen,seit dem Frühstück waren immerhin fast 8 std. vergangen. Beraten wie wir weiterfahren wollen und bis wohin. Einig waren wir uns bis Bregenz fahren wir auf jedenfall noch.

Um 21 h haben wir Bregenz erreicht.Mit noch einigen kleineren Bergstrassen,die vorallem im Dunkeln sehr anstrengend sind zu fahren.Man bedenke nur ein Scheinwerfern und damit sieht man nicht wirlich weit. Nun gut,wir hätten die Möglichkeit gehabt in der Nähe von Bregenz zu übernachten,aber wir waren uns eingig- wir wollen heim.

Ab Lindau sind wir dann nur noch Autobahn gefahren,weil wir dann konstanz 80-90 km/h fahren konnten(schneller geht die kleine Honda nicht) Nie wieder. Ich hab gefroren,trotz Winterausrüstung.Sprich warmes Innenfutter für Hose und Jacke,warmen Handschuhen und Sturmhabe und Halstuch und und und. Achtzig Kilometer vor München hab ich mich kaum noch stillhalten können,weil ich irgendwie bewegung in den Körper gebraucht hab,vor lauter frieren. Aber um halb eins(in der Nacht) bin ich zufrieden mit mir und der Welt zu Hause angekommen.

Trotz Kälte und trozt Nebel…..Jederzeit wieder,aber dann zu einer anderen Jahreszeit. Obwohl in den Bergen weiss man nie welches Wetter angesagt ist. Wenn ich alles zusammen zähle,wieviel Stunden wir auf den Motorräder verbracht haben in zwei Tagen,komm es ungefähr 24 stunden. Kilometer waren es 1010 km. Und das bei einer max.Reisegeschwindigkeit von 80-90 km/h

 

Für meine erste grosse Tour war es vollkommen okay und ich würde jederzeit wieder fahren.